Geschichte
Ortsfeuerwehr Dörpen
Die Schwerpunktfeuerwehr Dörpen ist bereits seit dem Jahre 1811 aktiv, da aus alten Unterlagen zu entnehmen ist, das es bei uns in diesem Jahr bereits eine Brandspritze gegeben hat.
Gut 25 Jahre ist es her, dass wir, die Feuerwehr Dörpen, das 175 –jährige Jubiläum feierten. In den vergangenen 25 Jahren veränderte sich die Technik, die Unterkunft und die Ausbildung sehr. Im Jubiläumsjahr 1986 waren in der Wehr 42 Männer. Das Feuerwehrhaus befand sich in nächster Nähe zum Rathaus. Dies barg Platz für fünf Fahrzeuge. Zum Fuhrpark gehörten ein TLF 8 ein LF8, eine DL18, ein ELW und ein SW 2000 der Feuerwehrtechnischen Zentrale. Im August 1986 gründeten die Feuerwehren aus Dörpen und Rohrbach an der Saar eine Partnerschaft die bis heute gepflegt wird. Bereits 1987 diente das TLF 8 aus dem Jahr 1965 aus. Ein Ersatzfahrzeug war ein TLF 16/25 von der Firma Schlinghmann, welcher noch heute im Dienst ist.
Im feierlichen Rahmen wurde Heinrich Klasen im Jahr 1991 aufgrund seiner langjährigen führenden Tätigkeit zum Ehrenbrandmeister der Samtgemeinde ernannt und gleichzeitig aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Klasen war bis zum Ausschied aus dem aktiven Dienst unter anderem als Ortsbrandmeister und Leiter der Feuerwehrbereitschaft Nord im Einsatz. Nachfolger als Stellvertretender Ortsbrandmeister wurde Hans-Dieter Sievers.
Im Jahre 1992 fuhr die Wehr mehrere nicht alltägliche Einsätze unteranderem ein Schiffsbrand im Dörpener Hafen oder ein umgestürzter Tanklastzug.
Ein Highlight der letzen 25 Jahre war die Fahnenweihe im Jahre 1993. Mit dem Schriftzug „Gott zu Ehr, dem Nächsten zu Wehr“ wird die Fahne treu dem Feuerwehr-Motto geschmückt.
Im Jahr 1998 wurde die zwischenzeitlich erneuerte Drehleiter 23/12 ohne Korb durch eine gebrauchte Metz Drehleiter mit Korb auf Magirus-Deutz Fahrgestell der Berufsfeuerwehr Dortmund ersetzt.
Ein neuer ELW ersetzte 2000 den in die Jahre gekommenen ELW 1 auf VW T2 Basis. Ein VW LT ausgestattet mit hochmoderner Technik unter anderem Fax und Telefon wurde von der Firma GSF konzipiert und konnte in einer Feierstunde der Dörpener Wehr übergeben werden.
Im Jahre 2002 unterstützte die Feuerwehr Dörpen mit der Drehleiter die Wehren aus Lathen, Sustrum, Sögel, Meppen und Haren bei einem Großbrand einer Produktionshalle der Emsdraht- und Kabelfabrikation in Lathen mit einer Fläche von 120 mal 20 Meter.
In einer Feierstunde im April 2003 wurden zwei verdiente Feuerwehrmänner aus ihren Ämtern verabschiedet. Ortsbrandmeister Anton Schuten gab sein Amt nach 18 Jahren an Horst Kloppenburg ab und der stellvertretende Ortsbrandmeister Lukas Bölscher nach acht Jahren an Wilfried Ahlers. Ein Großbrand in einem Torfwerk in Neulehe rief die Feuerwehr im Juli auf den Plan. Aufgrund einer Brandstiftung geriet der gesamte Firmenkomplex in Brand. Gefährliche Explosionen und Millionen Schaden resultierten aus dem Brand.
Hans Wilholt der das Amt des Abschnittleiters Nord bereits seit 1984 bekleidete, musste wie in der Niedersächsischen Feuerwehrvorschrift beschrieben, mit Vollendung des 62. Lebensjahr aus dem aktiven Dient ausscheiden. Wilholt wurde für seinen besonderen Einsatz im Feuerlöschwesen geehrt. Nachfolger wurde der amtierende Stellvertreter Anton Lüken.
Das neue Domizil im Gewerbegebiet Süd und der neue Rüstwagen waren das Highlight im Jahr 2004. Das neue hochmoderne Feuerwehrhaus ersetzte aus energetischen und platztechnischen Gründen das ehemalige Gebäude in unmittelbarer Nähe zum Rathaus. Ein weiterer Höhepunkt war die Neuanschaffung eines Rüstwagens. Ausgerüstet für große technische Hilfeleistungen unter anderem mit Plasmaschneider und Plattform zur LKW-Rettung. Als Standort setzte sich Dörpen aufgrund des höchsten Gefahrenpotentials gegenüber den Gemeinden aus Heede, Lathen und Rhede durch. Die Beschaffung wurde nur durch die finanzielle Unterstützung der Nachbargemeinden aus Rhede und Lathen gewährleistet. Der Rüstwagen wurde mehrmals bei schweren Verkehrsunfällen in den umliegenden Gemeinden angefordert. Unfallschwerpunkt ist die Bundesautobahn 31 von den Anschlussstellen Dörpen bis Papenburg und Dörpen bis Haren in südlicher Richtung. Ein weiter Schwerpunkt ist die Bundesstraße 401, auch hier wurde der Rüstwagen aufgrund seiner technischen Vielseitigkeit schon des Öfteren benötigt.
Der tragischste und größte Einsatz der letzten 25 Jahre war das Transrapidunglück in Lathen im September 2006. Die Wehr aus Dörpen unterstützte die Wehr aus Lathen mit der Drehleiter und dem im Jahr 2005 erst neu angeschafften RW zur Menschenrettung. Bei dem Unglück fuhr die Transrapid Magnetschwebebahn mit hoher Geschwindigkeit auf einen Werkstattwagen auf. Bei diesem Unglück ließen 23 Menschen ihr Leben.
Das nunmehr fast 30 jährige LF8 wurde 2010 durch ein hochmodernes LF20/16 von der Firma Schlinghmann ersetzt. Neben der Normausstattung fanden ein „Powermoon“, ein Lichtball zur flächendeckenden Ausleuchtung an Einsatzstellen, sowie ein Sprungretter zum Selbstretten aus Gebäuden Platz.
Innerhalb kürzester Zeit musste 2011 ein Ersatzfahrzeug für die nicht mehr einsatztaugliche DLK 23/12 aus dem Jahre 1983 beschafft werden. Aufgrund der hohen Kaufpreise entschloss man sich eine generalüberholte Drehleiter der Firma Metz zu kaufen. Die neue Drehleiter war bis zur Außerdienststellung im Einsatz bei der Berufsfeuerwehr. Die Firma Metz kauft diese Fahrzeuge zurück, tauscht und modernisiert den Leiterpark auf den neusten Stand der Technik. Seit dieser Indienststellung besitzt die Feuerwehr Dörpen nunmehr die Möglichkeit kranke und hilfsbedürftige Personen aus Obergeschossen mit Hilfe einer montierten Krankentragehalterung zu retten. Die Feuerwehr Dörpen ist auch auf Kreisebene mit einer Abordnung in der Kreisbereitschaftsführung und in der technischen Einsatzleitung des Landkreises stark vertreten. Der heutige Fuhrpark besteht aus einem erst kürzlich modernisierten Einsatzleitwagen mit PC, Fax, Telefon und Internet, einem Rüstwagen, einem TLF16/25, einer Drehleiter 23/12 und einem LF 20/16. Im Jubiläumsjahr 2011 gehören 67 Aktive und 8 Kameraden in der Altersabteilung zur Feuerwehr Dörpen.